Warum es diese Plattform gibt
In der Folge der Migrations- und Corona-Krise sowie jüngst des Kriegs in der Ukraine ist das Thema der Grenzen wieder auf vielseitige Weise aktuell geworden. Im zentral- und südosteuropäischen Raum spielt es jedoch immer eine besondere Rolle – als historisches und gegenwartsbezogenes Phänomen, aber auch im metaphorischen Sinne und in anderen Bedeutungszusammenhängen wie in der Religion, Philosophie, Sprache. Grenzen sind dabei nicht nur negativ wahrzunehmen, man kann ihnen auch Positives abgewinnen. An konkreten Beispielen wollen wir sie und ihre Auswirkungen unter die Lupe nehmen.
Beiträge unserer Autor:innen zum Lesen, Sehen und Hören.

Unser Blog Zwischen Grenzen macht auf verschiedene Aspekte der Grenzen im zentral- und südosteuropäischen Raum aufmerksam. Die kulturelle, religiöse und politische Geschichte der Regionen wirkt sich auch auf das heutige Leben aus – ist aber vielleicht gar nicht mehr so sichtbar.
Lassen Sie sich von unserer Themenvielfalt inspirieren.

Namen in Klammern. Wie gibt man Ortsnamen im Grenzgebiet an?
Die lange deutsch-tschechische Mehrsprachigkeit in den heutigen Grenzgebieten Tschechiens prägte sich auch in die Ortsnamen ein. Viele Gemeinden haben historisch sowohl einen tschechischen als auch einen deutschen Namen. Ein kurzer Überblick lädt zu einem vertiefenden Youtube-Vortrag der Sprachwissenschaftlerin Tereza Klemensová ein. von Anna Paap
Dazwischen zu Hause
Eszter Stricker: In mehreren Ländern und Sprachen zuhause
Eszter Stricker studiert Geschichte und Kulturmanagement an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Während 2021 war sie als Projektmitarbeiterin im IKGS tätig. Im Gespräch mit IKGS-Mitarbeiterin PD Dr. Angela Ilić erzählt sie über die zahlreichen Grenzen, die sie seit ihrer Kindheit überquert hat und die sie in ihrem Alltag in München regelmäßig überquert.

Der Schriftsteller Heinrich Zillich und die Kontinuität seiner europäischen Retro-Vision
Der Siebenbürger Heinrich Zillich stieg im „Dritten Reich“ zu einem erfolgreichen Schriftsteller und Künstler auf. Nach dessen Ende beschränkte sich sein Einfluss auf das Vertriebenenmilieu. Sein neues Lebensthema: das Abendland, die Auferstehung des Reiches und die Rolle des Deutschtums in der Retro-Vision des europäischen Kontinents von Florian Kührer-Wielach
Die Übersetzerin als Zaungast. Ágnes Relle im Gespräch
Deutsch-polnische Grenzerfahrungen. Im Gespräch mit Dorota Weger
Dorota Weger, geb. Krupa, ist 1975 in Myślenice, südlich von Krakau (pl. Kraków), zur Welt gekommen. Nach ihrem Schulabschluss beschloss sie 1994, nach München zu ziehen, um dort zu arbeiten, die deutsche Sprache zu erlernen und zu studieren. Sie spricht über reale Grenzen und begrenzende Vorstellungen in den Köpfen – und wie ihr eigene Grenzerfahrungen dabei behilflich sind, heute geflüchtete Menschen aus der Ukraine beim Sprach- und Kulturerwerb zu unterstützen.