Der zentral- und südosteuropäische Raum ist für das Thema „Grenzen“ wie prädestiniert. In unseren Blogtexten beleuchten wir anhand konkreter Beispiele aus der Geschichte und Gegenwart, Kunst, Kultur und Religion, teils aus eigener Erfahrung, teils als ein Ergebnis wissenschaftlicher Forschung, manchmal metaphorisch und oft ganz konkret, wie Grenzen unser Leben prägen. Es lohnt sich manchmal, Grenze zu ziehen, aber viel öfter, über die (eigenen) Grenzen zu schauen!

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Namen in Klammern. Wie gibt man Ortsnamen im Grenzgebiet an?

von Anna Paap

Die lange deutsch-tschechische Mehrsprachigkeit in den heutigen Grenzgebieten Tschechiens prägte sich auch in die Ortsnamen ein. Viele Gemeinden haben historisch sowohl einen tschechischen als auch einen deutschen Namen. Ein kurzer Überblick lädt zu einem vertiefenden Youtube-Vortrag der Sprachwissenschaftlerin Tereza Klemensová ein.

Eiserner Vorhang in Kvilda n der bayerisch-tschechischen Grenze. (Quelle: Wikipedia/Autor „Harold“)
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Verrostende Erinnerung an den Eisernen Vorhang an der bayerisch-tschechischen Grenze?

von Wolfgang Schwarz

Menschenketten, spontane Volksfeste, Feuerwerke, Freundschaftszüge: die Euphorie an der bayerisch-böhmischen Grenze 1989 nach dem Fall des Eisernen Vorhangs schien grenzenlos. Doch gibt es auch genügend Orte, die an die Zeit der Wachtürme, Stacheldrahtzäune und bellenden Spürhunde erinnern?

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Der Schriftsteller Heinrich Zillich und die Kontinuität seiner europäischen Retro-Vision

von Florian Kührer-Wielach

Der Siebenbürger Heinrich Zillich stieg im „Dritten Reich“ zu einem erfolgreichen Schriftsteller und Künstler auf. Nach dessen Ende beschränkte sich sein Einfluss auf das Vertriebenenmilieu. Sein neues Lebensthema: das Abendland, die Auferstehung des Reiches und die Rolle des Deutschtums in der Retro-Vision des europäischen Kontinents

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Mehrsprachigkeit als ,,neue“ Norm

von Lenka Hošová

Sprache ermöglicht uns mit unserer Umwelt zu kommunizieren. Gleichzeitig bildet sie unsere Wahrnehmung der Welt ab. Denn Sprache ist mehr als nur ‚Mittel zum Zweck‘. Sie sagt viel über uns aus:

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Zwischen alter und neuer Heimat

von Christina Seipel

Ende des Zweiten Weltkriegs verließen viele Sudetendeutsche ihre Heimat. Zuflucht fanden sie im besetzten Nachkriegsdeutschland. An einem für sie fremden Ort mussten sich die Heimatvertriebenen unter den Anfeindungen der Einheimischen und dem Einfluss der Siegermächte ein neues Leben aufbauen

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Auf Sprachspuren: Sprachliche Phantomgrenzen in Serbien

von Angela Ilić

Ehemalige politische und kulturelle Grenzen machen sich in Südosteuropa auch heute noch bemerkbar. Diese Phantomgrenzen sind zum Teil durch regional unterschiedliche Sprachpraktiken erkennbar. In Serbien sind besonders viele verschiedene sprachliche Einflüsse vorhanden, die vieles über die Geschichte des Landes offenbaren. Der Beitrag stellt die wichtigsten dieser Einflüsse vor.

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Prager Autoren im Leipziger Verlag Kurt Wolff

von Franziska Mayer

Um 1900 suchten Prager Autoren um Max Brod und Franz Kafka nach Möglichkeiten, mit ihren Texten ein breiteres deutschsprachiges Publikum zu erreichen. Sie fanden sie jenseits der Grenze in der deutschen Buchstadt Leipzig. Hier hatten zwei junge Verleger gerade einen neuen Kulturverlag gegründet: Ernst Rowohlt und Kurt Wolff. Was machte gerade dieses junge Unternehmen so attraktiv für die Prager Avantgarde?

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Grenzen und Grenzüberschreitungen in der Dobrudscha
Konfessionen oder Religionen?

von Tobias Weger

Die Dobrudscha ist eine europäische Grenzregion zwischen Donau und Schwarzem Meer. Menschen unterschiedlicher ethnischer und religiöser Zugehörigkeit leben dort zusammen. Wie wirkt sich diese multikulturelle Vielfalt im Alltag aus? Wie war dies in früheren Jahrzehnten?

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Wie ein Altarbild aus Tetschen nach Bayern und wieder zurückkam

von Zuzana Jürgens

Mitten im Zweiten Weltkrieg wurde ein Seitenaltarbild aus der Kreuzerhöhungskirche im nordböhmischen Tetschen zur Restaurierung gegeben. Seit dem Kriegsende galt es als verschollen. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs kam seine erstaunliche Geschichte ans Licht – und das Bild zurück an seinen Platz.

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Literarische Grenzen und Entgrenzungen

von IKGS München

Adolf Meschendörfer, Heinrich Zillich und die Literaturpolitik des Dritten Reichs Warum schlugen die zwei bekanntesten siebenbürgisch-sächsischen Autoren in den 1930er-Jahren einen ideologischen Weg ein? Welche Rolle übernahmen sie in der Literaturpolitik im Dritten Reich? Diesen Fragen geht die Literaturwissenschaftlerin Enikő Dácz nach.