Spiegelungen
Vom Donaudelta nach Franken: Hans Issler, ein Zeitzeuge der ,,Umsiedlung“ aus der Dobrudscha, im Gespräch
Etwa 15.000 Deutsche aus der Dobrudscha ließen sich im Herbst 1940 von der Devise „Heim ins Reich“ verleiten, gaben alles auf und ließen sich von NS-Behörden „umsiedeln“. Ihr Weg führte sie zunächst in Aufnahmelager und von dort in die Ansiedlung in vom Deutschen Reich besetzte tschechische und polnische Gebiete. Aus diesen mussten sie im Januar 1945 unter chaotischen Bedingungen fliehen. Pastor i. R. Hans Issler, 1935 in Tultscha (rum. Tulcea) am Rand des Donaudeltas geboren, hat dieses Hin-und-Her-Geworfensein in seinen jungen Jahren erlebt und schildert in diesem Gespräch mit Tobias Weger die Wege quer durch Europa, die ihn zuletzt nach Franken führten. © Foto: Tobias Weger (IKGS)
Das jüdische Budapest: Im Gespräch mit Gábor Schein. II. Teil
Im zweiten Podcast über das jüdische Budapest damals und heute sprechen Angela Ilić und Prof. Dr. Gábor Schein, IKGS-Fellow 2023/24, über das materielle und immaterielle jüdische Kulturerbe in der Stadt. Sie gehen auf Entwicklungen seit den 1990er-Jahren bis heute ein und stellen wichtige Gebäude, Erinnerungsorte, Institutionen sowie Sichtbares und Verborgenes vor. Im Mittelpunkt dieser imaginären Reise steht das sogenannte jüdische Viertel im Herzen Budapests. © Foto: Angela Ilić (IKGS)
Das jüdische Budapest: Im Gespräch mit Gábor Schein. I. Teil
In der ersten von zwei Folgen über das jüdische Budapest damals und heute spricht Angela Ilić mit Prof. Dr. Gábor Schein, IKGS-Fellow 2023/24. Sie blicken gemeinsam auf die bewegte Geschichte des ungarischen und Budapester Judentums ab der Mitte des 19. Jahrhunderts zurück und sprechen unter anderem über religiöse Reform, Anpassung, Mehrsprachigkeit, Bildung, Theater und Literatur. Foto: Fortepan / Stadtarchiv Budapest.
Verschlungene Wege ins Schwarzmeergebiet
Zur Neukonzeption der Dauerausstellung zur Kultur und Geschichte der Deutschen aus Bessarabien und der Dobrudscha: Seit dem 21. Januar 2024 zeigt das Bessarabiendeutsche Haus in Stuttgart eine neu konzipierte Dauerausstellung zur Kultur und Geschichte der Deutschen in Bessarabien und der Dobrudscha. Tobias Weger war zu dieser Feierlichkeit eingeladen und konnte Eindrücke sammeln. Im Anschluss an die Eröffnung ergab sich die Gelegenheit zu einem Gespräch mit Brigitte Bornemann, der Bundesvorsitzenden des Bessarabiendeutschen Vereins e. V.; sie berichtet nicht nur über die neue Ausstellung, sondern auch über Hilfsprojekte für die Menschen in den einstigen bessarabiendeutschen Siedlungen in der Ukraine. Foto: Tobias Weger
Die Erfahrung der Bewegung: Franz Hodjak im Gespräch
Der vielfach ausgezeichnete Dichter, Schriftsteller, Übersetzer und frühere Lektor der deutschsprachigen Abteilung des Dacia Verlags Franz Hodjak, der regelmäßig in den „Spiegelungen“ publiziert, sprach mit Enikő Dácz in Usingen über seine Laufbahn, seinen neuen Gedichtband „Im Ballsaal des Universums“ und die Lyrik sowie Aphorismen der letzten Jahre. Ausgehend von seinem früheren steten Unterwegssein und der Hegelschen Dialektik reflektierte er die drei Säulen seiner Poetik, seine Vorlieben für Gattungen, politische Lyrik genauso wie die aktuelle Diktatur seiner Krankheit, oder die Erfahrungen mit wechselnden literarischen Kontexten. Zwischendurch las er aus Gedichten vor. Foto: Enikő Dácz
Das Trauma der Heimatlosigkeit | Norman Manea: Der Schatten im Exil | Besprechung
Heimatlosigkeit ist das zentrale Thema in den Werken des 1936 in Burdujeni bei Suceava, Rumänien, geborenen Schriftstellers Norman Manea. Mit seinem Spätwerk Der Schatten im Exil gelingt dem Autor ein vielschichtiges, großes Opus, welches das Thema Exil, das autobiografisch grundiert ist, in seiner ganzen Komplexität erfasst.
,,Wie erinnert eine Stadt?“: Thomas Perle im Gespräch
Der vielfach ausgezeichnete Autor, Nestroy-Preisträger 2023 und Regisseur Thomas Perle, der auch immer wieder in den „Spiegelungen“ veröffentlicht, spricht über seine neuen Stücke, die Kooperationen mit Theatern in Rumänien und seine Erfahrungen als Stadtschreiber an unterschiedlichen Orten. Er geht näher auf seine Erfahrungen als Temeswarer Stadtschreiber des Deutschen Kulturforums östliches Europa und die Stücke „PROTESTANTEN vertreibung aus der heimath“ und „Sidy Thal“, das er zusammen mit Clemens Bechtel verfasste, ein. Foto: Volker Schmidt
,,Gute Gedichte sind Zufluchtsorte.“ Christian T. Klein im Gespräch
Drei Jahre nach seinem literarischen Debüt in den Spiegelungen erhielt Christian T. Klein den Rolf-Bossert-Gedächtnispreis 2023. Nach der Preisverleihung, die am 9. Mai im Rahmen der Deutschen Literaturtage in Reschitza (rum. Reșița) stattfand, sprach er mit Enikő Dácz über seine „Wittstock-Initiation“, den sprachlichen Zugang zur Wirklichkeit, die „Liebesbeziehung“ zum Rumänischen und den Weg, der ihn zur Literatur und parallel dazu aus Rumänien über Deutschland „nach Hause“, nach Wien führte. Foto: Beatrice Ungar
,,Jeder hat sein Dorf“. Balthasar Waitz im Gespräch
Mit dem 1950 in Nitzkydorf (rum. Nițchidorf) geborenen Banater Autor und Publizisten Balthasar Waitz traf sich Enikő Dácz in Temeswar. Er sprach über die aktuelle deutschsprachige Literaturszene der europäischen Kulturhauptstadt 2023 und seinen literarischen Werdegang. Foto: Demokratisches Forum der Banater Berglanddeutschen
Heimat ist ein Dialog: Textwanderung mit Katharina Eismann
Mit der Autorin Katharina Eismann sprach Enikő Dácz über die literarische Installation „Nach dem Fest das Fest“, die dank des Goethe Instituts im Mai 2023 in Temeswar zu sehen war. Die literarische Tafel gestaltete Eismann zusammen mit Hagen Bonifer und Sven Eismann. Foto: Enikő Dácz, IKGS